Zochrot ("sich Erinnern") ist eine jüdisch-israelische Initiative, die die Geschichte der "Nakba" (Katastrophe), die palästinensische Geschichte des Verlustes der Heimat 1948 innerhalb der jüdisch-israelischen Öffentlichkeit thematisiert. Dabei versteht sie die Nakba als die tabuisierte "Gegengeschichte" zum offiziellen Mehrheitsdiskurs der Staatsgründung Israels als "Befreiungskampf" von der britischen Mandatsherrschaft. Zochrot betreibt aktive Erinnerungsarbeit in ehemaligen palästinensischen Dörfern und Städten in Israel mit Exkursionen und Veranstaltungen an diesen Orten. Angesprochen wird bewusst ein jüdisch-israelisches Publikum mit dem Ziel, durch das Aufbrechen dieses tabuisierten Themas eine größere Anerkennung und Übernahme von Verantwortung für die Folgen dieser Politik durch die israelische Gesellschaft zu erreichen.
Zochrot ermöglicht Begegnungen von jüdischen und palästinensischen Israelis, häufig ehemalige Bewohner der während der Nakba zerstörten palästinensischen Dörfer und Städte. Zochrot sammelt Karten, Photographien und schriftliche Dokumente. Es entsteht die erste und bislang einzige hebräische Datenbank zur palästinensischen Fluchtgeschichte. Dazu gehört auch die Teilnahme an internationalen Symposien, etwa zusammen mit dem District Six Museum in Kapstadt. Unser Spendenstichwort lautet: Israel-Palästina