Das unabhängige Nachrichtenportal Prensa Comunitaria, das eng mit der indigenen Bewegung des Landes verknüpft ist,berichtet, was in anderen Medien keinen Platz findet. Mit seinen Nachrichten aus dem indigenen Hinterland Guatemalas hat sich Prensa inzwischen zum meistgeklickten Medium des Landes gemausert. Die lokale Verankerung gewährleisten Gemeinde-Journalist:innen, deren Arbeit von einem Redakteur:innen-Netzwerk begleitet und verbreitet wird.
Wie wichtig diese journalistische Basisarbeit der medico-Partnerorganisation ist, zeigte sich Ende 2023, als die korrupte Elite den Amtsantritt des gewählten Präsidenten, der progressive Kandidat Bernardo Arévalo, mit allen Mitteln zu verhindern versuchte. Durchkreuzt wurde dies vor allem durch den Widerstand der indigenen Gemeinden. Über drei Monate legten sie mit Straßenblockaden die Wirtschaft lahm, Hunderte Menschen besetzten Plätze in der Hauptstadt. Es war eine politische Machtdemonstration von unten, unterstützt und gestärkt von Prensa Comunitaria.