Palästinensische und israelische Menschenrechtsgruppen verurteilen die Einschränkungen der Treibstofflieferungen nach Gaza

05.05.2008   Lesezeit: 1 min

In einer gemeinsamen Erklärung fordern sie das unverzügliche Ende der Einschränkungen von Treibstofflieferungen durch Israel. Die seit sechs Monaten andauernden Beschränkungen hätten die Infrastruktur im Gazastreifen lahmgelegt und gefährdeten die Gesundheit und das Wohlergehen von 1,5 Millionen Einwohnern.

Aufgrund des Treibstoffmangels mussten auch die Vereinten Nationen ihre Lebensmittel-Lieferungen in den Gazastreifen vorübergehend einstellen. Den Fahrzeugen des UNRWA-Hilfsprogramms ging der Sprit aus. Auch die medico-Partnerorganisation Palestinian Medical Relief Society (PMRS) ist betroffen. Es ist unklar, wie lange die mobilen Klinken noch betrieben werden können.

Weitere Auswirkungen ergeben sich für die Wasserwerke. Der Ausfall von Trinkwasserpumpen führt zu Versorgungsengpässen. Jeden Tag müssen außerdem 10-20 Millionen ungeklärte Abwässer ins Meer geleitet werden. Viele Menschen können ihre Arbeitsplätze, Schulen oder Krankenhäuser nicht mehr erreichen.

Da Israel die Lieferungen so weit reduziert hat, dass die palästinensischen Benzinhändler nicht mehr wissen, wen sie noch versorgen sollen und wen nicht, sind sie aus Protest in den Streik getreten.


Jetzt spenden!