Am Morgen des 15.4.2009 legten Unbekannte Feuer im Freiheitstheater Jenin. Die Tür am Haupteingang verbrannte, aber glücklicherweise breitete sich das Feuer nicht im Gebäude aus und die Schäden halten sich in Grenzen.
Dies war bereits der zweite Brandanschlag auf das Theater im Flüchtlingslager. Schon vor drei Wochen war versucht worden, das Freiheitstheater zu zerstören. Die Ermittlungen der Palästinensischen Polizei blieben ergebnislos. Der neuerliche Anschlag zeigt, dass das Theater ungeschützt blieb und auch mit weiteren Aktionen gerechnet werden muss.
Das Freiheitstheater Jenin ruft deshalb alle, die daran glauben, dass die Zukunft Palästinas in seiner Kultur liegt, dazu auf ihnen beizustehen und die Stimme gegen diesen barbarischen Akt zu erheben. Die Palästinensischen Behörden werden aufgefordert, alles in ihrer Macht stehende zu unternehmen, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.
Gerade in letzter Zeit feierte das Freiheitstheater einige Erfolge. Die aktuelle Produktion „Farm der Tiere“ von George Orwell wurde bereits von einigen tausend Besuchern gesehen.
Projektstichwort
100 Aufführungen und 16.000 Zuschauer in den letzten beiden Jahren, Freundschaften aus vielen Ländern und auch aus Israel: Das Freiheitstheater steht für eine grenzüberschreitende Solidarität im Zeichen der Besatzung. Seine Macher hoffen auf die Ausstrahlungskraft des Theaters. Sie wissen, dass nur die lokale Verwurzelung eine nachhaltige Wirkung zeitigt. Ihr nächstes Ziel ist es, verstärkt die Bewohner von Jenin-Stadt, die das "gefährliche und ärmliche" Flüchtlingslager eher meiden, in die Aufführungen zu locken. Mit Erfolg: Die Hälfte der Mädchen in der Theatertherapie kommt bereits aus der Stadt. Die Bühne am Rande der Welt ist ein kleines Wunder und ein therapeutisches Antidot für Mitmachende und Zuschauer zugleich. Unterstützen Sie das Freiheitstheater in Jenin. Das Stichwort lautet: Israel-Palästina.