Die letzten Gefechte zwischen Armee und LTTE im Norden Sri Lankas haben wieder zu zahlreichen zivilen Opfer geführt. Völlig unklar ist auch das Schicksal der verbliebenen Rebellen, die bei Fluchtversuchen unter Beschuss geraten. „Niemand außerhalb der Kampfzone weiß, was sich jetzt dort abspielt. Sicher ist nur, dass das Überleben tausender Menschen gefährdet ist, weil es dort schon seit Tagen kaum noch Lebensmittel, Wasser und Medikamente gibt“, sagt Thomas Seibert von medico international.
Dramatisch unterversorgt sind auch die weit über 200.000 Flüchtlinge und Vertriebenen in den vollkommen unzureichend ausgestatteten Lagern um die Städte Vavuniya und Mannar. „Unsere Partner haben uns ein Gerichtsdokument zugesandt, in dem ein Untersuchungsrichter schon vor Tagen den Hungertod vor allem älterer Menschen bestätigt. Die Situation hat sich seither immer weiter verschlechtert.“ Zugleich gibt es nach wie vor Berichte über schwere Menschenrechtsverletzungen in den Lagern.
„Mit unseren Partnern vor Ort fordern wir freies Geleit für alle Überlebenden, damit sie nicht länger schutzlos der Armee ausgeliefert sind“, sagt Seibert. „Erst wenn lokale und internationale Hilfsorganisationen Zugang haben, können die Menschen wenigstens mit dem Nötigsten versorgt und vor Willkür bewahrt werden.“
Zur Unterstützung der Nothilfe für Kriegsflüchtlinge im Norden Sri Lankas ruft medico international dringend zu Spenden für lokale Hilfsorganisationen auf.
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medico international
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BLZ 500 502 01
Stichwort "Sri Lanka"
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- Thomas Seibert, medico international: 0160/97557350 oder seibert@medico.de