Die Corona-Pandemie hat die Notwendigkeit einer unabhängigen Steuerung der globalen Gesundheitspolitik drastisch verdeutlicht. Die zentrale Lehre: Pandemien lassen sich nur gemeinsam eindämmen. Nationale Alleingänge haben besonders im globalen Süden zu abertausenden vermeidbaren Toten geführt. Deshalb muss die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zukünftig eine starke Führungsrolle in der globalen Gesundheitsversorgung einnehmen und einen menschenrechtsorientierten Ansatz in der Versorgung realisieren.
75 Jahre nach ihrer Gründung braucht die WHO endlich den Handlungsspielraum, ihre Analysen und Empfehlungen unabhängig von interessengeleiteter Einflussnahme privater Geldgeber zu erstellen und mit den Regierungen der Welt umzusetzen. Wir brauchen eine Weltgesundheitsorganisation, die unabhängig von Wirtschaftsinteressen und politischen Partikularinteressen handlungsfähig ist.