Kein Durchkommen

Militär behindert Ärzte

05.11.2008   Lesezeit: 1 min

Fast 100 Ärzte wurden laut dem medico-Partner "Palestinian Medical Relief Society" (PMRS) in den letzten Tagen an verschiedenen Checkpoints daran gehindert, das palästinensische Ostjerusalem zu betreten. PMRS und ihre israelische Partnerorganisation "Ärzte für Menschenrechte" protestieren aufs Schärfste gegen die Zugangsbeschränkungen für Gesundheitspersonal. "Ärzte werden durch die israelischen Behörden und das Militär grundlos und regelmäßig an der Ausführung ihrer Arbeit gehindert", sagt die PMRS und weiter: "Es ist an der Zeit, dass die internationale Gemeinschaft gegen die tagtäglichen Bewegungseinschränkungen für die Zivilbevölkerung, besonders von Gesundheitspersonal in den besetzten Gebieten vorgeht. Ein Schweigen hier wäre ein falsches Zeichen an all jene Regierungen in der Welt, die die Arbeit von Ärzten fürchten."

medico international untersützt ihre beiden Partnerorganisationen und erinnert daran, dass der Schutz von Ärzten und die Pflicht zur Hilfe für medizinisches Personal ein altes zivilisatorisches Gesetz darstellt. "Der Eid des Hippokrates läßt sich nicht durch Mauern und Zäune einschränken oder relativieren - Ärzte müssen über diese von Menschen geschaffenen Grenzen hinweg arbeiten können", so Tsafrir Cohen, medico-Repräsentant in Palästina & Israel.


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